Versailles: das ultimative Sinnbild der Extravaganz und überschwänglichen Pomps. Kein Wunder, dass sich das keiner entgehen lassen will. Bei über 3 Millionen Besuchern im Jahr (das sind immerhin rund 8000 Besucher pro Tag) kann es schon ein wenig hektisch zugehen. Lesen Sie hier wertvolle Tipps, wie Sie sich bei Ihrem nächsten Besuch auch ein bisschen wie ein König fühlen können.
1. Geschichte
Versailles war einst nur ein kleines, unbedeutendes Dorf in der Nähe von Paris. Den Grundstein für das Schloss legte König Ludwig XIV., der dem übelriechenden Paris entkommen und sich eine Auszeit von der Metropole gönnen wollte. Er ließ die gesamte Regierung und die königliche Familie im Jahre 1682 dort hinziehen.
Das weitläufige Gelände und die massiven Gebäude waren Zeugen einiger der bedeutendsten Ereignisse der Geschichte, angefangen vom Beginn der Französischen Revolution bis hin zur Unterzeichnung des Vertrags von Versailles im berühmten Spiegelsaal. Ein Besuch im Schloss bietet die einzigartige Möglichkeit, in den Fußstapfen einstiger Könige und Würdenträger zu wandeln. Man kann dabei fast schon die Stimmen der Konferenzen und das Knallen von Feuerwerkskörpern der königlichen Feste durch die Gänge schallen hören.
2. Was Sie auf keinen Fall verpassen sollten
Spiegelsaal
Hier wurde nach Ende des Ersten Weltkrieges der berühmte Vertrag unterzeichnet. Den 73 Meter langen Saal zieren 17 Bogenfenster, die jeweils aus 21 Spiegeln bestehen. Können Sie den ursprünglichen Zweck erraten? Der Saal fungierte als Übergang von den privaten Gemächern des Königs zur Schlosskapelle, und Höflinge hielten sich dort in der Hoffnung auf, zu einer der Festlichkeiten eingeladen zu werden.
Die Schlosskapelle
Die Kapelle wurde zuletzt gebaut und bildet den spektakulärsten Teil des Schlosses. Hier wurde Marie Antoinette getraut.
Die königlichen Gemächer
In diesen Gemächern verbrachte der König seine freien Stunden. Wie es ist, in diesen überschwänglich dekorierten Räumen zu schlafen, zu essen und seine Freizeit zu verbringen, ist nur schwer vorzustellen.
Das Uhrenzimmer
Die Hauptattraktion ist hier die 250 Jahre alte Uhr, die neben der Uhrzeit auch das Datum und die Mondphasen anzeigen kann. Doch damit nicht genug: Die Krönung ist ein voll funktionsfähiges Modell des Sonnensystems.
Die Gärten
Die Gärten sind genauso atemberaubend wie das Innere der Gebäude. Für Feierlichkeiten und Feste ließ König Ludwig XIV. einen großen Kanal und zwei Wasserparterres errichten. Darauf segelte er sogar mit kleinen Gondeln. Des Weiteren gibt es elf Hauptbrunnen, die Szenen aus der griechischen und römischen Mythologie auf wunderschöne und dramatische Weise widerspiegeln.
3. Tipps für Ihren Besuch
Bestellen Sie Tickets online
Die Warteschlangen, z.B. für den Kartenverkauf, können selbst in der Nebensaison erschreckende Ausmaße annehmen. Kaufen Sie daher Ohne-Anstehen-Tickets in Kombination mit einer Führung, um unnötigen Stress zu vermeiden.
Seien Sie rechtzeitig vor Ort
Planen Sie Ihren Tag ganz nach Ihrem Besuch. Versailles ist riesig, weshalb es sich lohnt, schon zur Öffnungszeit (gegen 9:00 Uhr) vor Ort zu sein, um die Besuchermassen zu umgehen. So können Sie auch sicher sein, dass noch genug Zeit für eine Erkundungstour durch die Gärten bleibt.
Montags geschlossen
Montags ist das Schloss für Besucher geschlossen. Wenn Ihnen aber ohnehin nicht danach ist, können Sie immer noch die Gärten besuchen. Diese sind dann relativ leer und stehen Ihnen für eine Erkundungstour voll und ganz zur Verfügung, was an sich schon eine ganz besondere Erfahrung ist.
Vermeiden Sie Sonntage und Dienstage
An diesen beiden Tagen geht es am hektischsten zu, da der Louvre und viele andere Pariser Museen geschlossen sind. So treffen Sie auf größere Menschenmengen, die an anderen Tagen sonst in Paris wären.
Packen Sie sich etwas zu essen ein
Es wird ein langer Tag und am besten bereiten Sie sich darauf vor, indem Sie selbst etwas zu essen mitbringen. Die kulinarischen Angebote vor Ort sind recht teuer und häufig überfüllt.Hier finden Sie weitere Tipps für ein Picknick in Versailles.
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